Viertklässler des Landkreises Lüneburg sollten die Lüneburger Stadtgeschichte neu erfinden. Dafür sollten sie einige Vorgaben des Salzmuseums nutzen und bestimmte Gegenstände, Figuren und Stadtmerkmale sollten in die Geschichte eingebaut werden.
Tammo und Noah aus der 4c gingen bei diesem Wettbewerb als Sieger einer der ersten drei Plätze hervor. Ihre Sage kann im Folgenden gelesen werden:
Die Lüneburger Salzsau
Vor mehr als tausend Jahren trug sich in einer einsamen Lüneburger Gegend, zwischen Kalkberg und Ilmenau, eine aufregende Begebenheit zu. Sie sollte das Leben der Lüneburger für immer verändern.
Eines Tages kam ein Handelsschiff in den Lüneburger Hafen, aber auf den Lagerböden trieb sich ein diebischer Langfinger herum, um nach Lüneburg zu kommen. Er hatte vor, die wertvolle Salzschale zu stehlen. Aber sie wurde gut bewacht. Um das Museum standen überall Wachen. „Wie ich soll ich dort nur reinkommen?“, murmelte der Langfinger vor sich hin. Da hatte er eine Idee: „Wenn ich von vorne nicht reinkomme, gehe ich eben von unten.“, überlegte der Räuber. Er versuchte einen Tunnel ins Museum zu graben und es klappte. Am nächsten Tag war der Tunnel fertig. Gleich darauf schnappte er sich die wertvolle Salzschale.
Die Wachen fanden den Tunnel nach zwei Wochen. Der Räuber hatte vor die Salzschale an einen Salzhändler in Bremen zu verkaufen. Ein Detektiv namens Kommissar Knorke kam langsam auf die Spur des Langfingers. Er merkte, dass er noch in Lüneburg war, weil wegen eines Unwetters niemand die Stadt verlassen durfte. Kommissar Korke forschte weiter und fand heraus, dass die Salzschale 2.000 Jahre alt ist, und einen Wert von 20.000 € hat. Der Langfinger hatte sich eine Mietwohnung im Lüneburger Hafen gemietet. Er wartete bis wieder Schiffe losfahren durften, damit er abhauen konnte. Aber Kommissar Korke war ihm auf den Fersen, er hatte Fußspuren entdeckt, die in Richtung Lüneburger Hafen führten. Er durchsuchte gerade ein Hotel an der Deichstraße.
Der diebische Langfinger war aber schon weitergereist. Im Moment war der Langfinger auf einem Schiff und untersuchte die Salzschale. Aber plötzlich lag dort ein seltsamer Salzklumpen. Der Räuber stellte fest, dass es die Form eines Schweines hatte. Der Räuber überlegte, ob er die Salzsau von Bord schmeißen sollte, tat es aber doch nicht. „Vielleicht ist das ja auch Geld wert“, sagte der Räuber zu sich. Also machte er sich auf den Weg nach Lüneburg, um sich Essen zu kaufen, also kaufte er sich mit seinem letzten Geld ein Brot und Wasser. Der Kommissar folgte dem verdächtigen Mann, den er entdeckt hatte. Er folgte ihm bis in eine Gasse, wo er verschwand. „Wo ist er hin?“, fragte Kommissar Korke. Also ging Kommissar Korke zu sich nach Hause.
Am nächsten Morgen wachte der Langfinger früh auf, um sich vom Acker zu machen. Kommissar Knorke war auch früh auf den Beinen, um den Langfinger endlich zu fassen. Heute will Kommissar Korke ihn schnappen, er hatte einen verdächtigen Mann entdeckt, der einfach nur in Lüneburg herumläuft und keinen festen Standort hat. Der Langfinger wusste nicht, was es mit der Salzsau auf sich hatte. Die Salzsau war von den Vorfahren von Lüneburg erschaffen worden, um damit eine Gegend in Lüneburg voller Salz zu verschlüsseln. Dort, wo die Vorfahren es begraben hatten, ging der Langfinger zufällig hin. Kommissar Knorke folgte seinem verdächtigen Mann unauffällig, er stellte sich mal hier, mal da hinter einen Baum, damit er keinen Verdacht schöpfte. Er folgte ihm in eine Salzfabrik. Er merkte aber, dass es nicht der Täter war, sondern einfacher Salzsieder.
Also suchte er nach seinem zweiten Verdächtigen. Der Langfinger ging in den Wald, um sich auf einer Lichtung auszuruhen. Er bemerkte, dass etwas in der Salzsau glitzerte und Schwups war es dem Langfinger aus der Hand gefallen und zersplitterte auf einem Stein. Nur ein großes Stück war nicht zerbrochen. Der Langfinger erkannte eine Schrift. Dort stand schön:
„Dort, wo sich der Hafen sich kreuzt, wird ganz viel Ruhm sein.“,
las der Langfinger vor. „Das muss ich dem Bürgermeister erzählen!“, rief der Langfinger aufgeregt. Er wollte sagen, dass er den Kristall gefunden hatte. „Nanana, nicht so schnell!“, erklang Kommissar Knorkes Stimme hinter ihm. Oh Mann er hörte nur noch ein Handschellen klicken und eine Sirene und der Räuber wurde gefasst. Kommissar Knorke gab dem Bürgermeister den Stein und sie fanden den Vorrat an Salz, der bis heute immer noch abgebaut wird.